Nochmal Fördermittel: Verein erhält Müllkühler und Schlachthilfe

Nochmal Fördermittel: Verein erhält Müllkühler und Schlachthilfe

Der Fischereiverein Pilsensee-Wörthsee hat erneut eine Fördermittelzusage aus dem Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) erhalten. Über diesen Fonds fördert die Europäische Union nachhaltige Fischerei. Bis 2027 stehen Mittel für innovative Projekte, Energieeffizienz, Bestandsschutz, Umweltschutz und die nachhaltige Umstellung des Sektors bereit. Nach der Schupptommel in 2024 bezuschusst die EU diesmal zwei weitere Projekte:

Müllkühlung für das Schlachthaus am Pilsensee

Bislang wurde die bei der Netzfischerei anfallenden Abfälle tiefgekühlt und bei Bedarf von einem Entsorger abgeholt. Diese Lösung war leider sehr energieintensiv und zudem mussten die Abfälle jeder Schlachtung für die Tiefkühlung in Plastiktüten verpackt werden. Ebenso umständlich war die Entsorgung: Jede Abholung musste durch Antauen vorbereitet werden, zudem verursachen die Plastikverpackungen beim Entsorger Extrakosten und belasten die Umwelt. Zudem war jede Abholung eine teure Einzelanfahrt.
Die Müllkühlung vermeidet diese Probleme: Fischabfälle kommen jetzt unverpack in eine Tonne, die ständig auf etwa zwei Grad gekült wird. Die Tonne wird in der Renkensaison wöchentlich geleert und gereinigt, ansonsten auf Zuruf, aber immer im Rahmen des Tourplans des Entsorgers und damit auch in der Summe deutlich günstiger bei zugleich besserem Service. Zusätzlich benötigt die Müllkühlung nur etwa 20 Prozent der bisherien Strommenge für bis zu zwei große und auch nicht mehr ganz neue Gefriertruhen. Die Anschaffungskosten von etwa 2.500 Euro werden zu 50 Prozent gefördert.


Schlachthilfe für das Schlachthaus am Pilsensee

Wer sein Tageskontingent von 12 Renken voll macht, hatte zwar einen erfolgreichen Tag, weiss aber auch: Da wartet noch Arbeit. Die Fische müssen mindestens geschuppt und ausgenommen werden. Unsere freiwilligen Renkenfischer haben jeden Samstag – und manchmal auch unter der Woche – nicht nur 12, sonder 200-300 Renken zu versorgen. Um ihnen die Arbeit weiter zu erleichtern, hat der Verein daher Fördermittel für eine Schlachthilfe beantragt und eine Zusage erhalten. Das Gerät besteht aus einem speziellen Schwanenhals, über den die Eingeweide mit Hilfe eines Kompressors und eines Industriesaugers aus dem Fisch entfernt werden. Durch die spezielle Form des Halses wird auch die Niere vollständig herausgeblasen. Eine Aufscheidehilfe ist ebenfalls dabei. Die Eingeweide landen direkt im Eimer des Saugers und könne von dort in den Müllkühler entleert werden. Die Anschaffungskosten von etwa 2.500 Euro werden zu 50 Prozent gefördert.

Damit kann der Verein seine Aufgaben für die umweltgerechte Bewirtschaftung seiner Gewässer auch zukünftig erfüllen. Der Verein, sein Vorstand und seine freiwilligen Helfer bedanken sich bei der EU für die Förderzusagen.

EU-Flagge (blaue Flagge mit Kreis aus gelben Sternen in der Mitte), darunter der Schriftzug "Kofinanziert von der Europäischen Union"

Quagga-Muschel: Helft, die Ausbreitung zu verhindern!

Quagga-Muschel: Helft, die Ausbreitung zu verhindern!

Die aus dem schwarzen Meer stammende Quagga-Muschel verursacht inzwischen im Bodensee und auch in anderen Gewässern große Schäden. Sie verbreitet sich fast unkontrolliert und setzt sich sehr gerne in Rohren, Gittern und an anderen Installationen im Wasser an. Sie filtert zudem derart viel Plankton aus dem Wasser, dass die Nahrungsketten anderer Arten massiv gestört oder sogar unterbrochen werden.

Laut Untersuchungen des Landratsamtes sind unsere Gewässer, also der Pilsensee und der Wörthsee, noch Quagga-Frei und dies soll nach Möglichkeit auch so bleiben. Die Muschel verbreitet sich über mikroskopische Larven, die sich an Booten und Motoren, aber auch an allem anderen festsetzen und mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. 

Daher bitten wir euch: Boote und Geräte, die an fremden Gewässern im Einsatz waren, sollten mindestens fünf volle Tage trocknen, bevor sie wieder in einem unserer Gewässer eingesetzt werden. 

Betroffene Gewässer sind beispielsweise (die Liste ist nicht vollständig!)

  • Bodensee
  • Chiemsee
  • Rothsee
  • Brombachsee
  • Main-Donau-Kanal
  • Rhein
  • Main
  • Mosel
  • Sorpetalsperre
  • Möhnesee
  • Eicher Altrheinsee
  • Genfersee (Schweiz)
  • Neuenburgersee (Schweiz)
  • Bielersee (Schweiz)
  • Lac Hongrin (Schweiz)
  • Murtensee (Schweiz)
  • Lago Maggiore (Italien)
  • Luganersee (Italien)

EMFAF fördert Schupptrommel für den Fischereiverein

EMFAF fördert Schupptrommel für den Fischereiverein

Mit Unterstützung des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) konnte der Fischereiverein Pilsensee-Wörthsee e.V. eine Schupptrommel erwerben. Von den knapp 6.000 Euro Investitionskosten werden 50% vom EMFAF bezuschusst.

Die Schupptrommel unterstützt das Team unserer freiwilligen Helfer, die von Mai bis Oktober an jedem Samstag und zwischendrin auch Mittwochs einige hundert Renken und den wechselnden Beifang für den Verkauf in unserem Fischgeschäft am Pilsensee küchenfertig machen. Neben den Renken hat sich die Schupptrommel auch schon bei Rotaugen aus dem Pilsensee bewährt. Der Fischereiverein bedank sich für die Unterstützung. Sie ist ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt der Ökologischen Gleichgewichts im Wörthsee und zum Erhalt eines gesunden Renkenbestandes.

Das Video zeigt die Schupptrommel mit einer Ladung Renken in Aktion.

Timmi fängt Rekordwaller

Timmi fängt Rekordwaller

So viel Presse hatte der Fischereiverein selten: Zuerst berichtete der Starnberger Merkur, dann ging Timmis Rekord-Waller vom Pilsensee durch den Rest der Presse bis hin zur Bild.

Der Grund: Mit 251 cm Länge und 94 kg Gewicht war dieser Riese nicht nur für Tim Kosian ein “Fisch des Lebens” sondern Bayernweit einer der größten gefangenen Waller. Er ging ihm am 31. August beim Fischen auf Zander am Pilsensee an den Haken. Nur eine Woche vorher war Tim schon mit einem 2-Meter-Fisch erfolgreich, 2021 hatte er mit 2,23 Metern seine bis dahin größten Waller an der Angel.

Nur einen Woche später hat Tim im übrigen schon wieder zugeschlagen, wieder am Pilsensee: 190cm, 52 kg.